„Verehrte Zuhörer, herzlich willkommen bei Galaxy News Radio!  Hier ist wieder euer geliebter Moderator Three Dogg, ihr kennt das Spielchen – umschalten ist keine Option, wir sind schließlich die einzigen die hier in Boston noch senden. Whatever, ich komme mit erfreulichen Neuigkeiten, aber bevor es soweit ist: Hier erst mal ein Klassiker für eure Ohren!“

„Gute, alte Zeit. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, erfreuliche Neuigkeiten. Unser American Nightmare  feiert heute seinen dritten Jahrestag! Hört sich im ersten Moment freilich nicht gerade nach einem Grund zum Feiern an, aber denkt mal ein bisschen nach. Genau jetzt, in diesem Augenblick, sitzt ihr vor eurem Radio und lauscht dem bezaubernden Klang meiner Stimme. Was gleichzeitig bedeutet, dass ihr noch am Leben seid, und das ist ziemlich beachtlich wenn ihr mich fragt. Schließlich haben wir seit mittlerweile drei Jahren die absolute Scheiße am Schuh. Und wisst ihr was? Zur Feier des Tages gibt es von eurem Onkel Three Dogg eine kleine Geschichtsstunde. Wie nennt man das noch, Throwback Thursday? Irgendwie so, ist ja auch scheiß egal welcher Wochentag heute ist. Also macht‘s euch bequem, schnappt euch eine verstrahlte Cola Light und genießt die Sendung.“



„Kann sich noch irgendeiner von euch an diesen komischen Typen erinnern, den wir zum Präsidenten gewählt hatten? Mir ist sein Name gerade entfallen … ihr wisst schon, der Kerl der immer so orange im Gesicht war und in jedes Fettnäpfchen getreten ist, das ihm vor die Füße kam. Seid mal ganz ehrlich – irgendwie war uns doch allen klar, dass dieser Typ Amerikas Untergang sein würde, oder? Tja, wir hatten Recht. Er hat’s so richtig verkackt. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von euch auch noch an diesen kleinen Zwist, den er damals mit Nordkorea hatte. Wo beide Seiten mit ihren Atomwaffen prahlten, um der ganzen Welt zu beweisen welches Land denn jetzt die dickeren Eier hatte. Wenn ich so aus dem Fenster schaue, geht dieser Punkt übrigens ganz eindeutig an die Koreaner, aber das wollt ihr Patrioten wahrscheinlich alle nicht hören. Weiter im Text: Die Lage wurde immer ernster, und die amerikanische Regierung bekam langsam schwitzige Hände. Was war also naheliegender, als die Muskeln ein bisschen spielen zu lassen und einen Atomwaffen-Test zu starten? Einfach nur um den Nordkoreanern und ihrem komischen Diktator ein wenig Angst zu machen. Das hätte sicherlich wunderbar funktioniert, wenn das Ding nicht nach wenigen Minuten direkt über Amerika in die Luft geflogen wäre.“



„Kann man das eigentlich noch Karma nennen, Ladies und Gentlemen? Wir haben diesen Trottel schließlich gewählt, so ganz unverdient ist das also nicht. Na ja, was dann geschah müsste ich eigentlich keinem erzählen, ihr habt es schließlich hautnah miterlebt: Die Radioaktivität erwischte unser Land im Eiltempo. Naturkatastrophen jeglicher Art brachen aus. Tsunamis, Erdbeben, Atomstürme – das volle Programm eben. Seitdem gab die Regierung übrigens keinen Mucks mehr von sich. Weiß der Geier, wohin die sich verkrümelt haben, Gerüchten zufolge ja in irgendwelche unterirdischen Schutzbunker, die genau für diesen Zweck gebaut wurden, aber das will ich definitiv nicht bestätigen. Wobei ich mir die Frage ja schon stelle … wozu Schutzbunker, wenn man so siegessicher war? Gut, wie es weiter ging ist kein Geheimnis. Einige Länder zeigten sich solidarisch und schickten Notvorräte, auf das von den Koreanern hätten wir allerdings gut verzichten können. An dieser Stelle der Geschichte beginnt nämlich erst der richtig krasse Scheiß. Kurze Pause, für die Dramatik.“



„Als hätten wir nicht schon genug gelitten, mussten diese Angeber uns natürlich noch einen reindrücken. Vergiftete Notfallrationen, getarnt als gute Tat – ich bitte euch, wie billig war das denn? Was auch immer in diesen Lebensmitteln drin war, es hätte die Menschen eigentlich töten sollen. Mittlerweile haben Wissenschaftler übrigens die Proben analysiert und herausgefunden, dass das Gift sich wohl nicht sonderlich gut mit unserer verstrahlten Luft vertragen hat. Anstatt sie wie geplant qualvoll umzubringen, verwandelte es die Leute in … ähm, hatten wir uns mittlerweile auf einen Namen geeinigt? Die meisten nennen sie einfach Zombies, also belassen wir es dabei. Ihr wisst schon, die lahmarschigen Viecher, die draußen hinter euch her schlurfen und euch die Haut von den Knochen beißen wollen. Ich will mich jetzt echt nicht auf irgendwelche Statistiken festnageln, aber ich hab neulich gehört dass nur noch etwa 10% der amerikanischen Bevölkerung gesund und am Leben ist. Nun, das erklärt zumindest mal die geringe Anzahl an Zuhörern, die meine Sendung aufweist. Aber ich schweife ab. Wenn mein Kalender nicht lügt, sind wir mittlerweile im Jahre 2021 angekommen, und mir ist bewusst dass jeder der gerade diese Sendung hört ein wahrer Überlebenskünstler sein muss, aber lasst mich euch trotzdem ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Erstens: Wo ein Zombie ist, ist seine Herde nicht weit entfernt. Haltet immer die Augen auf, und behaltet euren Rücken im Auge. Zweitens: Legt sie um, indem ihr das Gehirn verletzt. Wenn ihr euch traut. Aber passt auf, dass es keiner dieser Ghule ist – die erkennt ihr daran, dass sie deutlich schneller und stärker sind als ein normaler Zombie. Und vermutlich auch intelligenter. Außerdem keuchen sie so komisch … egal. Drittens: Schließt euch einer Siedlung an, wenn ihr überleben wollt.“



„Boston ist voll von Orten, an denen sich Menschen gemeinsam verschanzt haben. Die meisten von ihnen freuen sich sicher über tatkräftige Unterstützung. Besonders ans Herz legen kann ich euch Port Neptune , genau dort wo früher einmal die Halbinsel Nahant war. Die sind nicht nur super geschützt, da drinnen läuft es auch noch total zivilisiert und man vergisst schnell, dass außerhalb der Mauern noch immer die Apokalypse herrscht. Das hier ist übrigens keine Werbung, ich mach das freiwillig – geht und versucht euer Glück! Aber achtet darauf, dass ihr euch irgendwie nützlich macht, sonst schicken die euch direkt wieder ins Ödland. Streng, aber effektiv.

Die Sendezeit ist eigentlich vorbei, aber einen letzten Tipp hab ich noch für euch. Wo wir gerade bei Siedlungen sind, haltet euch um jeden Preis von Goodneighbour  fern. Der Name ist ein Witz. Ihr Anführer ist ein kaltblütiger Psychopath, er und seine Leute nehmen euch alles was ihr habt und töten euch ohne mit der Wimper zu zucken. Oder sie halten euch als Sklaven, je nachdem ob ihnen eure Nase passt oder nicht. Was davon angenehmer ist, darf jeder für sich entscheiden, aber nachdem ich das jetzt gesagt habe hoffe ich mal ganz stark dass Graveyard und seine Jungs nicht bald vor meiner Tür stehen. Kleiner Scherz am Rande, mein Sender ist dermaßen gut versteckt, den findet ihr niemals! Also genug der tristen Stimmung, mit einem fröhlichen Sayonara  wünsche ich euch einen wunderbaren Tag im Ödland. Remember, remember: Galaxy News Radio sendet täglich um diese Zeit, also vergesst nicht auch morgen wieder reinzuhören!“


shortfacts.

» Wir sind ein FSK-18 Endzeit/Sci-Fi RPG mit Boston als Hauptspielort.

» Amerika ist komplett von der Außenwelt abgeschottet.

» Seit der nuklearen Katastrophe sind drei, seit Ausbruch der Zombieplage etwa zwei Jahre vergangen.

» Wir befinden uns im Jahre 2021.

» Spielbar sind Einzelgänger sowie Bewohner der verfeindeten Kolonien Port Neptune und Goodneighbour.